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Recruiting von Fachkräften: Wenn sich Unternehmen bei Mitarbeitern bewerben müssen

Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Monaten und Jahren einen rasanten Wandel hingelegt. Wer früher als Fachkraft in einem Unternehmen anfangen wollte, der musste Bewerbungsmappen nach klaren Vorgaben erstellen, Bewerbungsgespräche führen und dabei sein Innerstes nach außen kehren. Über das Unternehmen wusste er dabei nicht mehr als das, was auf der Firmenwebseite bei „über uns“ geschrieben wurde. Modernes Recruiting muss radikal umdenken. Denn heute bewerben sich Unternehmen bei ihren zukünftigen Mitarbeitern.

So gewinnen Unternehmen die besten Talente für sich

Unternehmen haben im 21. Jahrhundert ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass die Mitarbeiter das Herz und die Zukunft sind. Nur wer die besten Talente für das eigene Unternehmen gewinnt, verliert sie nicht an die Konkurrenz. Das sind die Recruiting Trends im Jahr 2021/2022.

Employer Branding: Unternehmen werden zur Arbeitgebermarke

Um talentierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen, müssen Unternehmen Argumente liefern. Wo früher mit großen Firmenwagen und hohen Gehältern gelockt wurde, sind diese Güter heute austauschbar geworden. Wenn ein Headhunter des Mitbewerbers mehr bietet, dann haben Sie Ihren Mitarbeiter schnell verloren. Der Weg zur Mitarbeiterbindung führt heute über Identifikation. Unternehmen werden nicht zu einem beliebigen Arbeitsplatz, sondern zu einer Marke, zu der sich die Mitarbeiter zugehörig fühlen wie zu einer Familie. Denn Mitarbeitergewinnung bedeutet am Ende auch, Mitarbeiterbindung.

Social Recruiting: Mitarbeiter über Instagram ansprechen

Junge, talentierte Kandidaten trifft man nirgendwo sonst in dieser Häufigkeit an als in den sozialen Netzwerken. Recruiter haben hier einmalige Möglichkeiten, direkt Kontakt mit geeigneten Mitarbeitern aufzunehmen. Dazu ist einige Vorarbeit nötig, aber insbesondere Facebook & Co. haben eine Vielzahl an Daten über die Mitglieder, die Recruiter zum Beispiel für Anzeigenschaltungen nutzen können. Außerdem sind bereits viele Social Media Profile an sich bereits sehr aufschlussreich und können die Initialzündung für eine Kontaktaufnahme liefern.

Benefits: Das Gehalt ist Nebensache

Natürlich stimmt das nicht so ganz, denn am Ende geht es bei jedem Job auch darum, seinen Lebensunterhalt und auch seinen Lebensstil zu sichern. Aber gerade bei den Spitzenkandidaten geht es Bewerbern wie Unternehmen nicht mehr nur um das Gehalt. Was wirklich zählt sind die Benefits, die außerhalb dieser austauschbaren Güter liegen.

  • Moderne Arbeitsumgebung
  • Nettes Team
  • Flache Hierarchien
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Möglichkeiten des Homeoffice
  • Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Bewährter Recruiting-Trend: Einblicke ins Unternehmen zeigen

Bewerber möchten gerne wissen, was sie in einem Unternehmen erwartet. Da reicht ein Zeitstrahl mit den Meilensteinen der Firmengeschichte nicht mehr aus. Moderne Unternehmen gehen dazu über, Branding Storys erstellen zu lassen; kleine Videosequenzen, in denen zum Beispiel reale Mitarbeiter als die neuen Teamkollegen selbst zu Wort kommen. Je authentischer diese Vorstellung ist, desto mehr Interesse wird auch bei den potenziellen Arbeitnehmern geweckt.

Schlanke Bewerbungsverfahren sind die Zukunft im Recruiting

Umdenken im Recruiting-Prozess bedeutet heute auch, sich mehr und mehr vom klassischen Bewerbungsweg abzuwenden. Wer heute noch eine Bewerbungsmappe mit aufgeklebtem Passbild verlangt, ist raus. Lassen Sie neue Wege in der digitalen Welt zu – das bedeutet am Ende Kurzbewerbungen per App, Personal Messages über die sozialen Netzwerke und warum nicht auch eine WhatsApp-Nummer speziell für Bewerber einrichten?