Höher-Schneller-Besser: Gehirndoping für noch mehr Leistungsdruck in der Arbeitswelt

Mehr Leistungsdruck durch „Doping“ fürs Gehirn.

Das Thema Neuro Enhancement ist nicht ganz neu in der Forschung. Schon vor einiger Zeit hat man festgestellt, das Denk- und Lernprozesse dadurch gesteuert werden, wieviel Dopamin im Gehirn ausgeschüttet wird. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass genau dieser Prozess medikamentös unterstützt werden kann. Die Gleichung lautet: Mehr Dopamin = bessere Lernergebnisse.

Diese Erkenntnis machen sich aktuell Studien zunutze, die in Universitäten durchgeführt und natürlich von der Pharmaindustrie unterstützt werden. Dabei werden zwei Vergleichsgruppen gebildet. Während die eine Studentengruppe nur Placebos bekommt, werden den anderen Teilnehmern Dopamin-Medikamente verbreicht. Beide Gruppen werden gebeten, in einem kurzen Zeitraum Vokabeln zu lernen. Schon jetzt bestätigen erste Ergebnisse, dass die Studienteilnehmer, die die richtigen Medikamente bekommen haben, wesentlich besser abschneiden.

Was bedeutet dies für die Zukunft?

Schon jetzt gibt es einen Schwarzmarkt, der mit den Medikamenten handelt. Amerikanische Studenten haben über die sozialen Netzwerke die Information verbreitet, dass die Piloten der US-Air Force diese Produkte einnehmen, um während ihrer Flüge Informationen schneller verarbeiten zu können. Die Idee war geboren, damit auch die eigenen Leistungen während der Prüfungsvorbereitung und auch in der Prüfung zu steigern.

Für Krankheiten wie Alzheimer und Demenz sind Medikamente auf dem Markt, die genau diese Wirkung erzielen. Die Frage stellt sich jedoch nach den Nebenwirkungen. Ärzte weisen darauf hin, dass bei regelmäßiger Einnahme eine psychische Abhängigkeit entstehen kann. Daraus können auch körperliche Entzugserscheinungen resultieren, wie man sie von Drogen-, Zigaretten- oder Alkoholkonsum kennt. Auch die sozialen Auswirkungen dürfen nicht außer Acht gelassen werden.
Denn wer sich und sein Leben zunehmend auf den Leistungsdruck fokussiert, verliert das Interesse an anderen wichtigen Lebensdingen wie essen oder den Kontakt mit Freunden.

Mehr Leistung

Noch dazu entsteht ein noch weiter gesteigerter Leistungsdruck im Arbeitsleben. Wer aus der Masse der Kandidaten und Mitarbeiter hervorstehen will, schluckt eben einfach regelmäßig eine Pille, um besser zu sein als das Gegenüber. Was mit denen passiert, die sich diesem Druck nicht beugen wollen, liegt auf der Hand: Sie fallen gegenüber den gedopten Kollegen oder Mitstudenten negativ auf und können nicht mit ihnen mithalten.

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